Mittwoch, 29. Oktober 2008

3. überarbeitete und erweiterte Auflage von "Architekturpsychologie - eine Einführung"




Architekturpsychologie:
Grüne Farbe schwächt akustische Belastungen ab

Mit architekturpsychologischem Wissen lassen sich Gebäude und Räume wesentlich optimieren: mehr Wohlgefühl in Wohnungen, höhere Arbeitsproduktivität in Büros, Fabriken und Schulen, mehr therapeutische Effizienz in Kliniken. Die Möglichkeiten beschreiben Prof. Dr. Peter G. Richter und KollegInnen (TU Dresden) in ihrem Bestseller "Architekturpsychologie"; alle Kapitel wurden überarbeitet und mit aktuellen Informationen ergänzt; die neue (dritte) Auflage ist jetzt erschienen.
Der Band bietet wissenschaftliche Befunde mit konkreten Gestaltungshinweisen. Beispiel: "Würde man die Farbgestaltung im Büro nur auf die Präferenzen der Beschäftigten stützen, könnte es zu Leistungseinbußen kommen. Beispielsweise führen schwarze Schreibtisch-Flächen aufgrund der ungünstigen extremen Kontrastverhältnisse zu Leistungsminderungen bei Büroarbeit von bis zu 15%. Dennoch wurden in einer Studie schwarze Flächen von allen Teilnehmern gegenüber grauen günstiger bewertet."
Für die Farbgestaltung von Büros formulieren die Psychologen die Faustregeln:
- helle Decke, Wände dunkler als Decke, Boden dunkler als Wände
- Möbel als mittlerer Kontrast zwischen Boden und Wänden
- Farberlebniszonen im unmittelbaren Nahbereich
- flexible und farbige Kombination der Stellwände in Großraumbüros
- farbige Akzente, zum Beispiel die Tür, auch in Kleinraumbüros
"Die Farbgestaltung findet ihre Anwendung hauptsächlich an Raumflächen und Büromöbeln. Sie leistet vor allem in Ruhezonen und bei akustischen Belastungen mit der Gegenmaßnahme grün einen Beitrag zu einem positiven Gesamtklima ..." Mit einem gewissen Staunen referiert Richter eine Studie, die belegt: Selbst Blinde "spüren" die Farben ...
Peter G. Richter (Hrsg.):
Architekturpsychologie
3. überarbeitete und erweiterte Auflage, Pabst 2008, 420 Seiten mit 328 (teils farbigen) Abbildungen,